Karl Anton Schinkel

Statement

Der Stuhl „MQ1“ besteht hauptsächlich aus Holz, das nicht in die Möbelindustrie gelangt ist. In Deutschland steigt die Nachfrage nach Holz stetig, besonders durch die Bauindustrie. Dies führt zu einem Überschreiten der empfohlenen Holznutzungsgrenzen, was den Druck auf durch Klimawandel und Schädlingsbefall geschwächte Wälder verstärkt.Dagegen fallen Jährlich Millionen Tonnen Altholz auf unseren Recyclinghöfen an. Auch in der Forstwirtschaft gibt es große Mengen Holz, das durch Borkenkäferbefall als ungeeignet für den Holzmarkt gilt. Das Projekt MQ1 setzt hier an und nutzt genau dieses Alt- und Totholz. Um den Einsatz von Frischholz zu reduzieren, wird das Restholz für die Sitzschale und Rückenlehne zu Spänen zerkleinert und mit einem natürlichen Proteinkleber aus Quark vermischt. Diese Mischung wird in spezielle Formen gepresst und unter hohem Druck verdichtet. Die Formschalen lassen sich dank des natürlichen Proteinklebers wieder in den Recyclingkreislauf einführen oder Kompostieren.

Karl Anton Schinkel

Halle
DEU