Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens geht auf die Klassik zurück und gipfelt in den bekannten Vanitas-Stillleben des 16. und 17. Jahrhunderts. In meiner Serie Vanitas untersuche ich dieses bekannte Motiv auf drei sehr unterschiedliche Arten und schaffe neue Interpretationen und Perspektiven, aus meiner Sicht. Ein Teil dieses „Triptychons“ untersucht Vanitas vom Standpunkt der Selbstwahrnehmung aus, kleine ovale Spiegel als Broschen verarbeitet, erinnern uns an unsere Endlichkeit. Ein weiterer Teil dieser Serie befasst sich mit der Körperlichkeit, bei dem ich amorphe Tonklumpen zu Knochen geformt habe. Ein Armreif erinnert uns an das Skelett in uns, erheitert uns aber gleichzeitig mit seiner absurden und fast ulkigen Erscheinung. Vanitas existiert für mich auch im alltäglichen Leben, durchscheinende schimmernde Formen – gegossen aus Produktverpackungen – versuchen, den flüchtigen Genuss einzufangen, den uns der Inhalt dieser Hüllen beschert hat.
Ausbildung
1998-2001 | Ausbildung zum Goldschmied, Staatliche Berufsfachschule für Glas und Schmuck, Kaufbeuren/Neugablonz |
2002-2009 | Studium freie Kunst, Akademie der bildenenden Künste München, Klasse für Schmuck und Gerät, Prof. Otto Künzli |
Berufliche Stationen
2008 | Ernennung zum Meisterschüler, Klasse für Schmuck und Gerät, Prof. Otto Künzli |
seit 2009 | Eigenes Atelier in München |
2018 | Artist in residence, Francoise van den Bosch Foundation Amsterdam |
Bedeutende Ausstellungen
2008 | Des Wahnsinns fette Beute, Pinakothek der Moderne, Die Neue Sammlung, Museum für Kunst und Design, München |
2016 | CULT stedelijk museum, s`Hertogenbosch |
2017 | WARRIOR, Galerie Marzee, Nijmegen |
2019 | Moon sun and earth, Galere Marzee, Nijmegen |
2023 | Schmuck und Gerät, Galerie Handwerk, München |
Auszeichnungen
2005 | Oberbayerischer Förderpreis für Nachwuchskünstler, 2. Preis, Bezirk Oberbayern, München |
2017 | Herbert Hofmann Preis, IHM, München |